Projekt Paradoxon


Drei Fenster hier.
Das eine hat einen vorzüglichen Blick
auf die Hauswand gegenüber.
Das andere macht durch Pixel die Farben,
es lässt Chancen verstreichen
Und hilft Zeit totzuschlagen.
Das dritte hat nur das dumpfe zum schaun,
Haussegen schief - Niveau noch unterm Kellerverlies.
Manipulativ der Sklave auf der Fernbedienung liegt,
die so heißt weil der über die Welt entschied,
der den Roten Faden im Programm noch zieht..
Drei Fenster, nur vages zu sehen.
Ich sollte auf Reisen gehen.

Samstag, 30. Mai 2015

Die Tragödie von Siegbert Graumeister.




Silbern scheinend fast greifbar nah.
Schwebt des Geistes Umhang drum und dran,
ins hinterletzte Eckchen Herz gebannt,
schüttelt in Schubladen der Verstand.

Ist´s sinnig nun im Kopfe bekannt.
Ich liebe einen Geist verdammt.
Keine Götzin die schon eingesargt.
Unterm Strich, Illusion da eifer ich nach.

Mit dem Glück stets nurn momentanen Vertrag.
Glück was isn das? eine Art Arbeitsertrag -
Erpoben Herz, Seele, Bewußtsein, bis erkannt,
wie man Wogen loben, zum Ganzen formen kann.

Normen toben ziehen Wesen gebannt in Bahn.
Himmelsfahrt Gleichheit unterwegs nach Plan.
Tragen die Masken auf, bis Visagen sich verfahrn,
die Dramen mit Sorgfalt wahren, wolln Schaden.

Narben bleiben für die Taten an kommenden Tagen.
Sich fordern, wie Einsam in die Masse wagen.
Geschieht wohl Nützliches im Druck der Miragen.
Sich die Dramen rahmen, um die Freuden zu umarmen.

M.

Freitag, 15. Mai 2015

Dickfluss.



Wie Schmiermittel, Wachs in fremden Händen,
wills mich des Nachts umgarnen und renken.
Zweifel ketzerisch wills lodernd bedenken
und gibt ihm Form, dem Schwermut dem Fremden.

Lethargie räuspert sich bricht ins Nix,
wie Wellen Hochhaushimmelhoch, mir zerbricht:
Ein Kartenhaus aus Glas hinterher nichts
als Scherbenhaufen, Fragmente mit scharfem Schnitt.

Sags als hätt ich zum beißen ne Schallplatte mit.
Frühstück im Ringelreien und kreisigem rundlich Sitz,
wie Papagei leg ratternd einen, wo isn´ der Witz?
Des Columbus Ei stets als ewig gleichen Beschiss.

Weil vielleicht Fluchtpunktartig fernes vermiss´,
Manch Ansicht an Sich zu großes Ding fürn guten Biss.
Fordert dass man nach innen geht, sich trifft.
Der Urgrund Lethargie fest im Blick - bald im Griff.

M.

Freitag, 1. Mai 2015

Des Zweifels´ Schwindsucht



Ein Prinzip das seit Urzeit
wie nen Uhrwerk in Spur bleibt
Schnurgerad´ der Zyklus weilt
trivial sein Unwesen treibt

Ungelesene Zeilen die zuweilen
chaotisch erscheinen im reinen
ergeben Ordnung aus der Pein
Kein Zufall kann das so astrein

da sein ne Metaebene zu peilen
gedrängt der Oberfläche allein
sich zu befrein, Ende des Latein
Wartn lange an Fahnenstange mag sein

liebt man gewohntes All-einverleiben
Dasein ohn´ Überraschung beschreiben
bindet sich für die endlos´ Zeiten
der Gesuch Glückseligkeit herzuleiten



Schmerz teilend bereits schwer leidend
Für Glück das sich zeigt in runden Kreisen
Für jedn Topf nen Deckel, die gesundn´ meinen
Doch den Zweck stellt an Stellen die zeigen

Erfüllung beginnt im eignen Leib ganz eigen
Erstmal die Liebesfähigkeit anfangs leise
sich trennend vom egozentrischen Gekreisel
was ich meine ? Der Enden Zwei an Reißleine

Lieb ich für mich, oder für das Du ?
Die Trennung allen Seins überwinden und nu
wird aus dem Du die Erweiterung des Ich partout
Steht das Wir den Flug, entzieht sich das Leichentuch

Der Getrenntheit isolierter Fluch
Ist der Leere Gesuch, Aderlass nie genug
auch der Lehre Offenbarung wie Schriftgut
Gewinnst du, leidet der Zweifel an Schwindsucht.

M.