Dieser Mann ist für viele kein unbeschriebenes Blatt mehr. Für manche ist er der Vorreiter des aktuellen alternativen Neo - Souls für andere die Marvin Gaye Adaption unserer Zeit. Meiner einer, sieht Marvin Gaye als Marvin Gaye und Cody Chesnutt ebenso als selbigen. So denke ich Cody Chesnutt steht ganz logisch und natürlich in einer Reihe dessen Prozess Gaye maßgeblich geprägt hat. Musik ist ein immer wieder neu auferlegen und kopieren des bereits vorhandenen, dies gemischt mit dem eigenen Denken, den Facetten - kleinsten Aspekten der Kunst und Ausdrucksform. Künstler sein ist nicht schwer, wir werden nur nicht dahingehend erzogen, weil man Personal statt Künstler braucht.
Cody Chesnutt ist im Bereich der letzteren Gesellschaftsgruppe einzuordnen und begeistert, öffentlich zumindestens, seit dem Jahre 2002 als er sein in Eigenregie aufgenommenes Demo/Debut - Album "The Headphone Masterpiece" veröffentlichte. Chesnutt deckt hier gekonnt viele Stile ab von Rock über Funk, bishin zu Gospel und Soul, die Texte meist reflektierend und manchmal Gesellschaftskritisch. Aktiv in seinem Schaffen ist er allerdings schon mindestens seit dem Jahr 1992. Einen Army Helm auf dem Kopf, was mir als visuelle Gesellschaftskritik erscheint strahlt seine Stimme eine Wärme aus der man sich nicht entziehen kann. Maske oder Helm, unterm Strich sind sie Stilmittel für künstlerische Zwecke - doch das passt alles.
So ist dieser Mann nicht der große Revolutionär, der er auch gar nicht sein braucht. Da er auch einfach so wirkt. Einfach wirkt. Den meisten wird Chesnutt von der The Roots Singleauskopplung des Phrenology Albums "The Seed 2.0" bekannt sein. Chesnutt steuerte das gedankliche Original von "The Seed" hinzu welches zuerst auf "The Headphone Masterpiece" zu finden war, der Track war ein achtlicher Erfolg für den sonst so Medienscheuen Cody Chesnutt. Stimmen gab es viele die sich wunderten warum Chesnutt nicht als das neueste The Roots Mitglied ernannt worden war. Doch darauf angesprochen, kristallisierte sich in Chesnutt´s Worten schnell heraus, dass er gewillt ist seine eigenen Wege zu gehen. Fazit: Ein doper Künstler!
Anbei eine Live Kostprobe des neuesten Chesnutt Albums "Landing on a Hundred" produziert vom Deutschen Sänger Patrice in Zusammenarbeit mit Supow Studios aus Köln. Ein Künstlerkollektiv wo auch unter anderem Curse hängt(e?). Dass Chesnutt den Soul mit seinem Wirken weiterbringt zeigt sich auch dort wo das Album produziert wurde da es im Studio passierte das einst auch Legende Al Green beherbergte. Viel Hin und Her - lange Rede, kurzer Sinn:
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